- Project:
- Lärmschutzwand S6/S36
- Date:
- 2012
- Location:
- Mürztal A
- Photo:
- -
- ***:
- in Zusammenarbeit mit:
urban.filter.com/ M.Prettenthaler
Lärmschutzwand S6/S36 Mürztal
Konzept:
In Analogie zur historischen Semmering Bahnstrecke wird ein hohes Maß an Einbindung der Lärmschutzmaßnahmen in das Landschaftsbild angestrebt. Es wird gleichsam eine Verschmelzung der baulichen Maßnahmen mit der Umgebung vorgenommen. Daher wird an den Anfangs- und Endpunkten eines längeren Abschnittes die Vegetation in die Lärmschutzwand übergeführt. Dauergrüner, pflegeleichter Bewuchs hüllt sich gleichsam wie ein Tuch über die Randstücke des Lärmschutzbandes. Somit entsteht ein fließender Übergang von Grünraum und Verkehrsbauwerk.
Geometrie:
Durch ein leichtes knicken der Randstücke erfährt die Lärmschutzwand ein Gliederung. Innerhalb dieser Rücksprünge im Wandsystem kann ein Wechsel zu Gambionen, Sichtfenstern oder Baum- bepflanzungen durchgeführt werden. Im Bereich der Anfangs- und Endstücke wirkt der leicht geknickte Wandverlauf wie eine Art Schutzschirm und reduziert so den Verkehrslärm. Damit verbunden ist auch eine Verkürzung der erforderlichen Länge der LSW. Mit Hilfe von Softwaresimulationen kann die erforderliche Längenausdehnung der LSW an den geplanten Standorten optimiert werden.
Oberflächen:
Die straßenseitigen Absorberflächen werden entsprechend den Teilabschnitten Murtal / Mürztal / Semmering unterschiedlich durchgefärbt. Die Farben leiten sich aus der vorherrschenden Nutzung in der Region ab. Die durchgehende Stützenteilung wird mittels Absorberflächen verdeckt. Wellenförmige Plattenquerschnitte kommen bei den Standardelementen zum Einsatz. Als Sonderele- mente wurden neue Absorberpaneele entwickelt die ein abstrahiertes florales Muster zeigen.
Um eine farbliche Anpassung zu Erzielen können die Betonelemente eingefärbt werden. Die Betonoberfläche kann glatt, rau oder gestockt ausgeführt werden.
Im Bereich der Gambione erfolgt ein Materialwechsel, der sich sehr gut ins Landschaftsbild einfügt. Steine für die Gambione können zur Verringerung der Transportkette aus örtlichen Steinbrüchen bezogen werden.