„HEADQUARTER DER UNIOPT-PACHLEITNER GRUPPE UND BÜRO- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE WEGRAZ“
PROJEKTPHILOSOPHIE:
An der Schnittstelle, an der eine der größten Verkehrsachsen in die Stadt einmündet, entsteht der Beginn einer zukünftig betont urbanen Verbauung.
Das Projekt beginnt von der Stadtseite aus gesehen in der Höhendimension des bestehenden Liebenauer-Stadions und endet in einem turmartigen Gebäudeteil.
Dies wird zu einer möglichen künftigen suburbanen Hochhaus-City überleiten, die sich zum neuen Einkaufszentrum hin, entlang des Autobahnzubringers, ausbreiten und verschmelzen wird.
Das Projekt ist, obwohl in die beiden Abschnitte A und B unterteilt, als ein Ensemble von liegenden und stehenden Elementen geplant Uniopt, Wegraz.
Dieses Ensemble erzeugt schon allein wegen seiner Größe eine urbanistische Situation mit einer Piazza als inneres Zentrum, an dessen Rändern sich Geschäftsflächen und ein Café/Bar/Restaurant in die Gebäudetiefen ausbreiten.
Über diese räumlich gestaltete Fläche ist auch der Hauptzugang der Uniopt-Lobby repräsentativ gegeben. Die Lobby ist sowohl vom Platz als auch von der Straßenseite betretbar.
Der Platz ist in ein räumliches, teilweise aufgeständertes Begrünungssystem eingebunden, das sich vertikal und auf Dachflächen/Gärten fortsetzt und wird durch eine bewegte Wasserfläche begrenzt.
Bauteil A: Headquarter der Uniopt Pachleitner Gruppe
Das Uniopt Gebäude als Firmensitz ist mit seinen Designmerkmalen eine Metapher für einen Inhalt, in dem kreative Prozesse stattfinden.
Die Lagerflächen für Designerware sind von einer gekanteten Haut aus Metallverbundstoffen eingehüllt, die sich quer über den Firmensitz faltet Schirm.
Die „Firma“ im 3.Og., die sich als „Kombibüro-Struktur“ mit ihren Großraumbüroanteilen über die volle Länge zum Dachgarten bzw. zur Terrasse auf die ruhige Südseite hin öffnet, ist in einer horizontalen Organisationsform konzipiert und eignet sich für flexible Zukunftsszenarien .
Jene Räume, die aus firmeninternen oder akustischen Gründen abgeteilt werden müssen, werden mit Nur-Glaswänden versehen, so dass der großzügige Raumeindruck, sowie die optische Durchlässigkeit zur begleitenden Dachterrassengrünzone gegeben ist.
Die Bürotrakte sind als transluzente Körper um die Lobby organisiert, die sich als vertikaler Hohlraum mit geschossweisen Ausblicken in alle Ebenen fortsetzt.
Diese Bürotrakte ragen liegend aus der geschlossenen Hülle des gestaltbildenden Schirms.
Über der Firmenorganisation schwebt einzig die Ebene der Geschäftsführung, die über den Eingangsbereich die gesamte Lobby von oben überblickt und eine ausgedehnte Dachterrasse besitzt, die über alle Dachgärten hinweg Einsicht ermöglicht und durch eine schwebende Wasserfläche zusätzlich akzentuiert wird.
Bürotrakt und Penthousewohnung sind auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten des Eingangs betretbar. Die Penthousewohnung und der Cheftrakt sind zweigeschossig und mit jeweiligen Galerien als Rückzugsräume ausgestattet.
Die „Fremdfirma“ ist im 1. und 2. Obergeschoss um die Lobby gruppiert und somit als erste Expansionsfläche für die Uniopt konzipiert, sowie über diese vertikale Achse mit ihr verbunden. Sie besitzt unmittelbar neben dem straßenseitigen Haupteingang - einen kleineren Nebeneingang.
Die Treppenerschließungen sind nach amerikanischem Vorbild als ökonomisch ausgereizte „Scherentreppen“ konzipiert.
Das die Piazza im Süden begrenzende Factory-Outlet ist die Basis bzw. temporärer Platzhalter für den Büroturm, der als Zukunftsszenario gedacht ist.
Östlich von diesem Baukörper endet die zentrale Mittelerschließung in das Gesamtareal beider Bauabschnitte Einfahrtsstraße, Tiefgaragenrampen.
Der interne Verkehr wird fächerförmig in die Tiefe der Parzelle geführt, Organisation je nach Zweck, Funktion bzw. Benutzer Lkw., Pkw., Fahren, Laden, Parken, Anliefern, Fußweg, Radfahrer. Eine zusätzliche Lenkung/Beschattung der Bewegungsflüsse wird durch die räumlichen Pflanzstrukturen unterstützt.
Die nördliche, straßenbegleitende Vorzone ist der Schwellenbereich zu den Gebäuden. Seine boulevardartige Breite steht in Relation zu den angrenzenden, vertikalen Volumen und Fassaden, Geschäftsportalen (Eingang) bzw. Verkehrsfunktionen Haltestelle cityrunner, Radweg, Gehweg Verbindung Megaspar, Stadion. Am östlichen und westlichen Ende mündet auch die Grüngestaltung. Die modellierten Pflanzflächen reagieren auf die Grundstücksform und bilden mit den PKW-Abstellplätzen und der Schallschutzwand eine Einheit bzw. fassen das Gesamtobjekt.
Die zweigeschossige Tiefgarage versorgt beide Bauabschnitte, die Organisation ermöglicht kreuzungsfreie Verkehrsführung. An den Rändern sind jeweils Nebenfunktionen angedockt Schleuse, Lager, Technik.
Bauteil B: Büro- und Geschäftsgebäude WEGRAZ
Östlich der zuvor beschriebenen Mittelerschließung findet die Fortsetzung der Bebauung des zweiten Abschnittes statt Wegraz. Baumassen und Gebäudehöhen sind auf den westlichen Bauteil abgestimmt Torsituation, wobei einerseits die Ausformung nach Süden auf die Grundstückstiefe horizontal und nach Osten mit einem elfgeschossigen Baukörper vertikal reagiert.
Der Gebäudekomplex ist auch Ausdruck des nur als Struktur vorgegebene Raumprogramms / Nutzerprofil Geschäftsflächen im Erdgeschoß, unterschiedliche Büronutzungen / Größen und Kombinationen in den darüberliegenden Geschossen (zusammengefaßtes Großraumbüro) und deshalb auch in seiner Formensprache puristischer als der westliche Bauteil.
Die typologische Entwicklung der Baukörper reagiert auf die Geometrie des Grundstückes. Der östliche Baukörper zielt auf eine maximale Ausdehnung in der Breite ab und geht fließend über einen niedrigeren Verbindungskörper mit Dachterrasse in den „Wegraz Tower“ über. Die Organisation des „Wegraz-Towers“ weist auf der Nordseite eine massive Kernzone auf. Im Südosten entsteht so eine Parklandschaft mit vorgelagerten Stellplätzen.
Das turmartige Gebäude („Wegraz-Tower“) ist das landmark des Gesamtensembles (Fernwirkung) und der städtebauliche Schwerpunkt an dieser Verkehrsachse, deswegen wurden bewußt baurechtliche Auflagen im Verhältnis zur Projektwertigkeit relativiert (Engstelle Gebäudeabstand südliches Nachbargrundstück). Inhaltliche Organisation und Fassadengestaltung folgen diesen Überlegungen. Die Erschließungskerne / Nebenfunktionen sind hier straßenseitig angelegt, die vertikale Büroorganisation orientiert sich panoramaartig von Ost nach West.
Der horizontale Abschnitt verbindet sich in der Basiszone mit dem Hochhaus Lobby, Café, Veranstaltungssaal die freien Dachbereiche über dem 1.Obergeschoß werden als Terrassengärten für die gesamte Büroanlage genutzt formaler Zusammenhang in der Gestaltung mit dem Abschnitt Uniopt.
Das einspringende 2. und auskragende 3.Obergeschoß formulieren den westlichen Abschluß und leiten wie die Passage im Erdgeschoß zum ersten Abschnitt des Ensembles über.
Die geforderten Büroflächen werden prinzipiell geschossweise organisiert unterschiedliche Flächenteilungen sind möglich, können aber auch vertikal mit anderen Einheiten kombiniert werden interne Verbindung, Gesamtzusammenhang zu Abschnitt Uniopt Kombibürostruktur, horizontale Organisationsform, gleiche Raumwirkungen (Nurglaswände), optische Transparenz.
Dies kommt auch in den leichten, geschosshohen Verglasungen der Fassaden zum Ausdruck Transluzenz.
Konstruktion, Material Bauteil A , B
Geschoßhöhen EG Zone Lobby, Empfang, Geschäft, Lokal, Schmuckverkauf = 5,50m
Geschoßhöhen Regelgeschoß Bürozone, Vortragssaal = 3,50m
Geschoßhöhen Nebennutzung Sonderfunktion, WE = 3,00m
Laut Vorgaben Auslober Geschoßhöhen auf Haustechnikausstattung abgestimmt klimatisiert, Installationsdoppelböden.
Die nachfolgenden Angaben betreffen beide Abschnitte Gründungssystem, Rohbaukonstruktion, Fassaden, Innenausbau / Oberflächen, Außenanlagen, wobei zonenweise differenzierte Materialausstattungen eingesetzt werden Lobby, Vortragssaal, Restaurant, Bar, Schmuckgeschäft, Büro Geschäftsleitung, Wohneinheit.
Baugrundaufbereitung bei Voraussetzung geeigneter Boden mit konventioneller Plattengründung, eventuell Pfahlverstärkung im Bereich konzentrierter Flächenlasten Hochhaus.
Zweigeschossige Tiefgarage als massive Stahlbetonschachtel, Platten, Stützen, Wände, unterzugslose Decken, konstruktive Trennung der Bauteile je nach Höhenentwicklung.
Dieses System wird auch für alle Rohbaukonstruktionen über Terrain angewandt, wobei die Außenwände großteils aufgelöst sind Leichtbau- oder Metall/Glasfassaden, concret skin.
Tragsystem Kerne (Fluchtstiegen, Lifte, Installationsschächte), Stützen, Raster, Platten auf die Entwurfsform stehende und liegende Bauteile, zum Teil mit Auskragungen (innenliegendes Stahlbetonfachwerk) bzw. die vorgegebenen Nutzungen abgestimmt.
Fassadensysteme teilweise geschlossen Nebenfunktionen, Lager, Werkstätten ansonsten transparente Konstruktionen Büros, Geschäfte, Gastro, WE.
Geschlossene Flächen gedämmte metallische Leichtbaukonstruktionen Metallverbundstoffplatten, Alucobond bzw. Hochhausfassaden großformatige Glasfaserbeton-Fassadenelemente / ultra thin high performance concrete, 10mm.
Transparente Fassaden als Aluminium/ Glaskonstruktionen unter Einsatz von hochwertigem Sonnenschutzglas und entsprechender außenliegender Beschattungssysteme fixe Lammellenborde bei den höheren Bauteilen, die flacheren Bauteile werden mit Screens versorgt. Die Unterbringung von Passivenergie-Elementen in den Fassaden ist angedacht Photovoltaikelemente.
Die begehbaren Terrassen werden als Gründächer ausgebildet und ergänzen die Außenanlagen räumliche Grünstruktur.
Materialien und Oberflächen / Farben folgen dem Gesamtkonzept und bilden außen wie innen eine formale Einheit.
Beton wird als Sichtbeton in hochwertiger Form gezeigt, wo notwendig werden Raumelemente verkleidet / abgehängt formal hochwertige Bereiche / Haustechnik, Akustik siehe Decken, Doppelböden. Zwischenwandkonstruktionen in Leichtbauweise, im Büro- und Lobbybereich großteils transparent (teilweise färbiges Glas) ausgeführt. In geringem Umfang werden den Funktionen entsprechend auch mobile Trennwandsysteme eingesetzt. Oberflächen und Materialauswahl generell unter dem Aspekt einer zeitlosen Eleganz im Auftritt und Langlebigkeit im Gebrauch/ Pflege, selbiges gilt auch für die Außenanlagen.
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