- Project:
- Lendplatz 38
- Date:
- 2010
- Location:
- Graz A
- Photo:
- H. Jokesch, N. Müller
BAULÜCKE LENDPLATZ 38 MITTE — SÜDOSTABSCHNITT
Mercure HOTELERWEITERUNG
Für die vom Auftraggeber erworbene Grundparzelle am mittigen östlichen Rand des Lendplatzes ist nach erfolgtem Abbruch der desolaten kleinteiligen Vorstadt-verbauung die Basis für eine Erweiterung des angrenzenden Hotels mercure geschaffen worden.
Der lückenfüllende Baukörper geht von einem funktionsfähigem Volumen aus — das bedeutet realistische Trakt- und Zimmergrössen,bzw. Tiefen, den Vorgaben der Internationalen Hotelstandards folgend.
Dies bedingte in der weiteren Projektentwicklung eine Korrektur der seinerzeit unter anderen Voraussetzungen festgelegten Bauauflagen — Änderung und mittlerweile aufliegender neuer Bebauungsplan für diesen Stadtbereich = Basis Weiter-entwicklung Projekt.
Das Objekt wird ab dem 2. Obergeschoß im Inneren mit dem Hotel in Platzmitte verbunden,das aufgesetzte Dachgeschoß,entsprechend den Vorgaben, an den beiden Längsfassaden zurückgenommen (Terrassen) und höhenmäßig eingepasst.
Die neue Funktion wird auch an der, die beiden Häuser verknüpfenden „Spange“ am Dach sichtbar — durchgehende Glasfronten, Skybar.
In der Basiszone EG. wird eine neue Bezirks-Polizeidienststelle eingebaut, den Anforderungen, Auftritt entsprechend wird hier die Fassade geschlossener, härter, dunkler.
Ein zusätzliches externes Stiegenhaus bietet die Möglichkeit einer weiteren, flexiblen Nutzung - Seminarbetrieb,Büro. In den Tiefgeschossen ist das Haus funktionell mit den Garagenebenen des Hotel zusammengeführt.
Auf dem vertikalen Raster der Funktionen — Zimmergrössen,Trennwände,Stützen- stellung — aufbauend werden als primärer formaler Ansatz horizontale Hauptlinien der jeweils seitlichen Bestandsobjekte miteinander in Beziehung gebracht und ver-schnitten. Links die Traufenkante des Hotels, rechts Geometrien (soweit vor-handen) der gründerzeitlichen Eckverbauung. Sekundär folgen übernommene Linien benachbarter Fensterteilungen.
Dies ergibt die netzartige Struktur, die sich in der Fugenteilung der jeweiligen Fassade widerspiegelt. Zusätzliche Akzentuierungen bringen eine leicht zurückversetzte Sockelzone,differenzierte Fensterformate (dunkle Leibungen),die gestalteten Eingänge mit ihren Vordächern.
Materialwahl — differenzierte, hochwertige vorgehängte Plattenfassade (durchge-färbtes Eternit) in Kombination mit den sekundären Gestaltungselementen — Platten-teilung,Fensterformate,Sonnenbügel,Vordächer — und der sandfärbigen Farbgebung (Abstimmung/Synchronisierung Baulücke Lendplatz 35, Querverbindung Boden-material) ergänzen die Gestaltung und reagieren auf den besonderen Ort und den neugestalteten Lendplatz.
September 2010