- Project:
- WB Grillweg
- Date:
- 2015
- Location:
- Graz A
- Photo:
- -
- ***:
© Render: p-run.com
STÄDTEBAULICHE SITUATION, LAGE, ERSCHLIESSUNG
Das Bearbeitungsgebiet befindet sich im Südwesten des Grazer Beckens und ist zwischen der Achse Kärtnerstraße - Ausfallsstraße Richtung Süden (Autobahnauffahrt) und der umge-benden teppichartigen Vorstadtbebauung, die bis zur nordsüd- verlaufenden Plabutscher Hügelkette ausläuft - eingespannt, lediglich ein grosser Gewerbebetrieb über der Erna Diez Straße gelegen und weiter südlich bzw. östlich das nahe Shopping Center West und das Wagner Jauregg Klinikum stellen Areale vergleichbarer Grösse dar.
Weiters bilden 3 hohe Wohnblöcke aus den frühen 70-Jahren einen dominaten Abschluss des Gebiets nach Osten.
Die riesigen, ursprünglich gewerblich genutzten Flächen werden komplett ausgeräumt und eingeebnet – Bezugsniveau neu 352,50m ü. MN. Der Bauplatz in Form eines Dreiecks ist verkehrstechnisch und infrastrukturell bestens erschlossen, nach Freimachung stehen 3 Par-zellen – A, B, C - unterschiedlicher Größe und Dichte zur Verfügung.
Den Schwerpunkt der zukünftigen Nutzung stellen qualitätsvoller Wohnbau/Quartiere, ge-mischt mit hochwertigen Gewerbe- und Büroflächen (Nutzungsmix) dar, eingebettet in at-traktive Aufenthaltszonen + entsprechend gestaltete Freiräume dar.
NEUE GESTALTUNG
Den Vorgaben entsprechend wird auf die Teilflächen und die Umgebung im Bereich A mit einer transformierten Blockrandbebauung reagiert.
Der „Rand“ wird in 4 Elemente zerlegt – eigene Bauplätze – und die neuen Teile dynamisch verformt. Die klammerartigen Baumass-en bilden mit den entstehenden Innenzonen eine Hof in Hof –Situation (Ruhe- und Aufent-haltszonen) und werden so (bei allen gewünschten Auflagen) mit den begleitenden Frei-raumgestaltungen wieder zu einem Ganzen. Die gewählten Höhenstaffelungen (Aussichten, Sichtbeziehungen, optional tw.Penthäuser), Volumseinschnitte und Durchlässe ergänzen die Großform, ebenso die Lage der gewählten erdgeschoßigen Gewerbebereiche. Wohnungsanzahl entsprechend den Dichtevorgaben bzw. Größenmix, Schallreduktion an den Aussenrändern über Baukörperstellung, bauliche und konstruktive Elemente, sowie Baumfilter und Grünraumgestaltung.
Die Bereiche B und C verbinden in ihrer Ausformung die gesamte Anlage.
B ist funktionell für eine rein gewerbliche Nutzung konzipiert – Büro,Hotel, der zeichenhafte Baukörper am südlichen Ende stellt mit seiner Höhe eine Torsituation dar – Landmark 1 (siehe auch Abrücken Verkehrsbauwerk Kreisverkehr neu).
Ähnliches gilt für C. Der Bauplatz liegt als Rechteck quer zum Teilgebiet A in Richtung Osten Kärnterstraße und ist zwischen zwei Hochhäusern eingespannt. Auf diese domi- nierende Umgebung wird mit einem durchgehenden Sockel (Gewerbe, Dachebene be- gehbar+begrünt – Cafe, Lichthöfe) und zwei flankierenden Türmen (Büro Aussen-Strassen-lärm, Wohnen Innen-Abstand, Aussicht nach Westen) reagiert – Landmark 2.
Als weiteres wesentliches Verbindungselement wird die nordsüd-orientierte Mittelzone zwi-schen A+C interpretiert. Ihrer Lage nach Erschließungsfläche, wird sie darüber hinaus multi-funktionell aufgewertet – Lage höhere Baumassen, Achse, Backbone.
Sie ist Boulevard, Platz, Bewegungsfläche und Begegnungsraum(Wohnstraße), Shared Space, Gastgarten und Geschäftsvorzone, städtisches Grün mit attraktiven Schwellen – und Schattenbereichen. An Ihr münden alle internen Wege oder werden darüber geführt, auch der Nahversorger im Norden (Eingang,Vorplatz, temporäres Kurzparken).
Die Kompaktheit der Anlage wird neben allen formalen Elementen auch durch das konse-quent entwickelte,verbindende Grünraumkonzept unterstrichen, dem folgt auch die Organisation der Garagenebene – in A Zusammenschluß aller Teilflächen möglich.
Das gesamte Projekt ist auf Grund seines Potentials, Lage und Größe bewußt städtisch, zukunftsorientiert und als architektonisches Statment angelegt, gleichzeit zeitlos modern.
Realisierung auf entsprechendem konstruktiven, technischen und ökologischen Niveau.
Jänner 2015