- Project:
- Alvanley Gardens
- Date:
- 2022
- Location:
- Hampstead West London UK
- Photo / Sketches:
- N. Müller
STUDIE ERWEITERUNG
ANWESEN FAM. A+S W.
Das beschriebene private Grundstück mit Stadtwohnhaus an den Alvanley Gardens liegt im westlichen London, im Destrikt Hampstead. Relativ zentrumsnah, eingebettet im einem Cottageviertel zwischen der Finchley Road und einer grossen Parkanlage, in der sportliche Aktivitäten stattfinden – Tennis, Cricket, Hockey Club.
Das längsgestreckte Objekt ist auf ein rechteckiges, nahezu ebenes Grundstück platziert, von der Strassenfront zurückgesetzt – Vorfahrt, Ankommen, Parkierung - und an der Rückseite mit einem großzügigem Garten mit altem Baumbestand versehen. Die Bauweise zu den Nachbarschaften ist an den jeweiligen Langseiten praktisch gekoppelt, hier im Speziellen mit leichtem Abstand getrennt – sogenannte „Reichen“ – teilweise Zugänge, Brandschutz, Mehrwert.
Das Anwesen aus den ca. 1920er Jahren ist in klassischer Massivbauweise – Backstein, tlw. Putz-Oberflächen, weiß getüncht - errichtet worden. Zweigeschossig mit darüberliegender Dachlandschaft, an der Strassenfassade höhengestaffelt, mit Loggia und Erker im EG, Balkon in der ersten Etage.
In seiner Vergangenheit ist das Haus bereits mindestens einmal gartenseitig über zwei Ebenen vergrößert worden, seitdem wurde es mehrmals auch im Inneren umgestaltet.
Nun soll nach Bewohnervorgabe eine Vergrösserung der Wohnflächen und des Gesamtvolumens – vorallem im Dachbereich – im Rahmen der behördlichen und baulichen Möglichkeiten erfolgen. Dies bedingt den Wünschen entsprechend 3 in sich funktionierende, teilweise neu gestaltete Wohneinheiten mit gemeinschaftlichen Zonen – eine Transformation des Bestandes.
Als Ausgangspunkte sind weiters die Zwangspunkte Parzellengröße, Objektfläche, Baumasse, Aussenauftritt + Erscheinungsbild, Nachbarschaft bzw. konstruktive Bedingungen zu betrachten.
Idee, Konzept, Entwicklung
Aufbauend auf den beiden Bestandsebenen – EG. und erster Etage - kann die gewünschte Flächenerweiterung für eine neue, dritte Wohneinheit nur über die Neuinterpretation des Dachvolumens erreicht werden. Die künftige Organisation der Ebenen und Funktionen soll ebenso mit möglichst separaten Erschliessungen/ Zugängen gelöst werden.
Da die Architektur des Bestandes sowohl im Aussenauftritt als auch in seinem Inneren als sehr hochwertig zu betrachten ist werden die vorgeschlagenen neuen Elementen behutsam implantiert – Transformation.
Die Vertikalerschliessung - Treppenskulptur
Um die gewünschte Bereichstrennung/Separierung erreichen zu können, werden der stilvollen alten Holzstiege (Bestandserhaltung) außen ein neuer Zugang/Windfang an der westlichen Reiche vorgesetzt – Durchstich Glasportal (umgebaute Türe), im Inneren ein neuer, ebener Halbpodest plus verlängertem Lauf ins EG.
Ab dem 1. OG werden 2 neue Stiegenläufe inkl. Podest gesetzt, der letzte Lauf seitlich versetzt (Mauerdurchstich + Türe) um das Treppenhaus neu zu akzentuieren – und die dritte Ebene besser zu erschliessen - tieferer Ankommenspunkt.
Das neue Wohngeschoss – 3. Ebene, Dachlandschaft
Mit der gesetzten Erschliessung kann nun die Dachebene erschlossen werden.
Die neuen Volumen werden bündig auf alle unteren Bestandsmauern aufgesetzt = Flächenoptimierung - und bis an die strassenseitige Dachform/ Walmdach/First eingebunden – gleichbleibendes Strassenbild. Die neue Wohnebene ist den Vorgaben entsprechend strukturiert- tlw. mit unterschiedlichen Raumhöhen – Akzentuierung Mittelzone, gartenseitig wird an der tieferen Nordostecke eine Freifläche als Element eingeschoben – Ausweitung Innenräume, verschieden begehbar.
Die neue Baumasse ist formal quaderartig im Erscheinungsbild – Optimierung der Flächen, (differenzierte) Volumen – gerade Aussenwände, konstruktive Baubarkeit, weist sonst nur geringe Gliederungen auf – Backstage.
Nach Abgleichung der funktionellen und formalen Bedingungen/Wünsche AG. kann vertieft die Umsetzbarkeit mit den behördlichen und konstruktiven Vorgaben weiterentwickelt werden.
Oktober 2022