- Project:
- Haus B 2
- Date:
- 206
- Location:
- Graz Steiermark A
- Photo:
- N. Müller
Haus B, Graz
Ausgangspunkt aller Überlegungen waren die Vorstellungen des Bauherrn, kombiniert mit Grundstücksbesichtigungen und deren Bewertung.
Aus den unterschiedlichen Parzellen kristallisierte sich letztlich eine Lage im Osten von Graz, am Fuße des Ruckerlbergs, als das am Besten geeignete heraus das Anforderungsprofil (Lage und Standort im Stadtgefüge, Besonnung, Schallentwicklung, Entfern-ung zum öffentlichen Verkehr, Sichtachsen, Erreichbarkeit der Hauptverkehrsachsen) perfekt zu erfüllen.
Das ca. 1200 m2 große trapezförmige Grundstück ist nord-/ südorientiert und hat eine leichte Hanglage. Zur nördlichen Er-schließungsstraße bildet das Gelände eine ca. halbgeschoßige Kante (Mauer), an der nördlichen Parzellenseite befindet sich ein kubisches Bestandsobjekt aus den 60iger Jahren mit einem steilen Satteldach, das für die neue Bebauung geschliffen wird.
Der Entwurf basiert auf einem formulierten Raum- und Funktionsprogramm und baut auf den Bestand auf - Lage, Situierung.
Die bestehenden Nebengebäude / Strukturen werden entfernt – Vergrößerung Freiflächen.
Im Nordwesten wird in das Grundstück die Garage eingeschnitten, zur Grundgrenze entsteht ein Vorplatz (Parken), über ein „Gelenk“ (Schleuse, Einlieger) wird das Haus erschlossen – Geländesprung.
Die Schwelle / Situierung zur Straße – „ Ankommen“ reagiert auf die Höhenlage und einen großen erhaltenswerten Nadelbaum.
Begleitend werden auch entsprechende Neupflanzungen vorgeschlagen – Sichtschutz Nachbar.
Die Orientierung der Baumasse schirmt zur Straße hin ab und öffnet sich zum Garten – Süden.
Das Erdgeschoss nimmt die Hauptfunktionen – Küche, Essen, Wohnen, Einlieger auf und ist unterkellert. Gartenseitig / Süden werden die Fassaden geöffnet, den Wohnfunktionen wird eine große Terrasse vorgelagert.
Diesem Prinzip folgt auch die Organisation des Obergeschosses – Schlafräume, Freiterrassen. Eine direkte Verbindung in den Garten ist durch eine seitlich angesetzte Freitreppe möglich.
Die Baukörper sind kubisch ausgeformt (Flachdach, Gründach). Durch „Verschiebungen“ / Auskragungen wird die Masse differenziert bzw. auf solartechnische Erfordernisse (Passivhaus) Rücksicht genommen.
Moderne Materialien, Oberflächen (Details, Farben) und Sekundär-elemente (Fenster, Sonnenschutz, etc.) sind auf die Gesamtform abgestimmt und unterstreichen eine zeitlose Architektursprache, auch im Sinne von Nachhaltigkeit.
Graz, Februar 2004